Week 4 - Blazers back on Trail!

Woche 4 ist vorbei! 

Und diese Woche haben wahrscheinlich Personalien am meisten überrascht! Allen voran natürlich der Jimmy Butler Trade. Jimmy Butler, der ja bekanntlich mehr als nur unzufrieden war in Minnesota, wechselt in einem Trade zu den Sixers. Dafür tragen Robert Covington und Dario Saric ab sofort das Trikot der Timberwolves. Sicherlich ein riskanter Trade aus Sicht der 76ers, entspricht dieses Vorgehen ja eher einer "All-in or Nothing" Strategie denn dem berühmt-berüchtigten "Trust the Process" von Sam Hinkie seinerseits. Man darf auch gespannt sein, wie er sich in den Trainings anstellen wird, wenn Markelle Fultz wieder einmal ein paar Airballs wirft. 

Jimmy Butler to Fultz after two airballs in practice pic.twitter.com/QRXY9erzpj

— Marlboro Sarri (@MrVincredible) November 10, 2018

Jimmy Butler coming to Philadelphia to ruin Markelle Fultz like pic.twitter.com/p86CFLy16X

— Oluwajomiloju (@JomiAdeniran) November 10, 2018

(Ich hoffe ihr kennt die Memes die darauf anspielen, sonst kann ich euch diese Ansammlung von Bleacher Report empfehlen). Übrigens gibt es diese Woche eine kürzere Version als sonst. Und zeitversetzt. I'm sorry! Dennoch wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen!

Überraschungen der Woche

Portland Trail Blazers

(© FrenchieinPortland)

Die Blazers haben sich wieder konstant nach oben gespielt, sind jetzt auf Rang 2 im Westen! Nur die Warriors sind noch davor (Surprise! ... oder so). Nach zuletzt vier Siegen in Folge, drei davon diese Woche, kann sich das Team um Damian "Dolla" Lillard und CJ McCollum sehen lassen. Und diese Siege waren nicht gegen irgendwen. Die unterlegenen Gegner hießen Milwaukee, Los Angeles und Boston. Mit 10 Siegen und 3 Niederlagen zum Wochenwechsel darf man scheinbar auch dieses Jahr wieder mit der Playoffteilnahme der Blazers rechnen. Vor allem wenn Dame 26 Punkte und CJ 20.5 Punkte im Durchschnitt erzielt werden die Jungs aus Portland weiter oben mitspielen. Man wünsche ihnen einen besseren Playoff Run als letztes Jahr, denn kein Third Seed Team wird gerne gesweeped.

Los Angeles Lakers

Die Lakers sind nun auch erstmals diese Saison über .500, haben also endlich mal mehr Siege als Niederlagen! Im Westen bedeutet 7-6 mit Rang 11 zwar noch immer keinen Playoffplatz, man muss aber hinter die Fassade blicken. Die Lakers gewannen diese Woche genau wie die Trail Blazers drei von drei Spielen, haben aber offensiv so schlecht wie die restliche Saison noch nicht gespielt. Gegen Minnesota hat man mit 114, gegen Sacramento mit 101 und gegen Atlanta mit 107 Punkten gewonnen, noch nie hat man zuvor weniger als 101 Punkte erzielt. Es waren auch nur zwei der sechs Niederlagen unter 115 Punkten. Die Partien gegen die Kings und die Hawks waren jene mit den niedrigsten Trefferquoten, 41.4 beziehungsweise 42.4 Prozent vom Feld. Was sich jedoch verbessert hat war die Defense. Man hat das Problem auf der Center Position erkannt und hat gehandelt, man hat Tyson Chandler an Bord geholt. der 7'1 große Veteran hat zuvor schon neun Spiele für die Suns absolviert diese Saison, hat aber jetzt gezeigt wie wichtig ein Spieler seines Formates für die Lakers ist. JaVale McGee hat zwar punktetechnisch die beste Saison seiner Karriere und verzeichnet die drittmeisten Blocks pro Spiel in der NBA, aber auch er kann keine 48 Minuten spielen, weshalb ein genau so effektiver Benchplayer wichtig war. Spätestens Chandlers gamewinning Block (Haters gonna say it was Goaltending!!! ~Brkic, 2018) gegen Trae Youngs Floater/Runner sollte allen zeigen, dass er das fehlende Puzzleteil war. Wenn jetzt die Offensive wieder in Fahrt kommt darf man den Lakers noch einiges zutrauen. 

Ob es übrigens ein Block oder Goaltending war könnt ihr hier für euch selbst entscheiden

(Video von House of Highlights)

Honorable Mentions

Normalerweise würde noch ein Team folgen, aufgrund von Zeitproblemen gibts hier aber nur honorable Mentions für Teams die ich gerne behandelt hätte diese Woche! 

Los Angeles Clippers (how are they this good?)

Toronto Raptors (top of the east and unbeaten last week)

Milwaukee Bucks (one does not simply beat the Warriors without getting noticed!)

Enttäuschungen der Woche

Minnesota Timberwolves

Ach ja, was machen die Wolves denn? Ja, es gab diese Unruhen im Team rund um Jimmy Butler, Karl-Anthony Towns und Andrew Wiggins aber das darf mit so einem Kader nicht den letzten Platz im Westen bedeuten. Oder eigentlich den Vorletzten, wenn man die Suns noch als NBA-tauglich ansieht. Man ist zu Hause zwar eine Macht, hat vier von fünf Partien im Target Center gewonnen, aber auswärts acht von acht verloren. Die letzten fünf Spiele hat man aber allesamt verloren. Die Spiele letzte Woche wären für eine Playoffteilnahme aber zu gewinnen gewesen, waren die Gegner doch die Clippers, Lakers und Kings. Man kassiert die drittmeisten Punkte pro Spiel mit 117.7 und offensiv wird der Abgang von Top-Scorer Jimmy Butler auch sicherlich schmerzen. Die Hoffnung ruht nun auf den frisch dazugestoßenen Dario Saric und Robert Covington, die beide als gute defensive Akteure und Dreierschützen gelten. Wenn dann Derrick Rose seine Form beibehält oder noch steigert und mehr Verantwortung übernimmt und KAT seine Defense verbessert und Wiggins irgendetwas liefern würde könnte dieses Team echt gut werden. Das sind nur leide eine menge Wenns.

Boston Celtics

Die Celtics enttäuschen! Letzte Woche gab es in vier Auswärtsspielen nur einen Sieg und drei Niederlagen. Der Westen meint es nicht gut mit den Finalisten des Ostens vom Vorjahr. Gegen Denver traf man noch starke 50.6 Prozent vom Feld. Beim Sieg gegen Phoenix ist diese Zahl aber schon auf 40.2 gefallen. Mit so wenigen Treffern gewinnt man auch nur gegen die Suns. Die Niederlagen waren zwar nie mit großem Abstand, aber so war auch der Sieg. Es ist schwer dieses Team auf Fehler zu analysieren, da die Celtics wahrscheinlich das ausgeglichenste und breiteste Team der Liga sind. Doch vielleicht ist genau das ihr Problem. Die Zahlen zeigen, dass es Kyrie Irving und Jayson Tatum meist die Go-To-Guys sind, Al Horford bekommt dann noch die üblichen Bälle die man als Center so erhält. So weit so gut, die drei treffen auch gut. Aber Jaylen Brown und Gordon Hayward, die mit größerer Verantwortung schon große Leistungen zeigten, leiden unter den wenigen Würfen, laufen nie heiß. Beide treffen diese Saison weniger als 40% vom Feld. Könnte das der Beweis sein, dass auch in der NBA zu viele Köche den Brei verderben? Als selbsternannter Titelanwärter muss da noch eine enorme Steigerung folgen.

Not-so-honorable Mentions

Auch auf der Kehrseite der Medaille müssen die, die einer genauen Analyse davon gekommen sind, genannt werden.

Cleveland Cavaliers (Business as usual)

Phoenix Suns (basically the Cavs of the West)

Atlanta Hawks (4 Losses in 1 Week hurt)

Was geschah um Pöltl und die Deutschen?

Beginnen wir mit Jakob Pöltl. Die Spurs spielten zwei, Pöltl nur eines. Warum? Weshalb? Man weiß es nicht. Gegen Houston durfte unser Österreicher nicht ran, dafür durfte er bei der Niederlage gegen die Heat für 12 Minuten ran, traf 1/4 und einen Freiwurf bei vier Rebounds. Nichts besonderes, aber anderes ist bei Pöltl diese Saison bislang nicht zu erwarten leider.

Bei den deutschen tat sich sogar etwas. Daniel Theis is back! Gegen Portland durfte er wieder fünf Minuten spielen nach seiner Verletzung, hat sogar einen Dreier probiert aber nicht getroffen, dafür immerhin zwei Rebounds. Isaiah Hartenstein spielte alle vier Spiele diese Woche für die Rockets, stand neun Minuten pro Spiel auf dem Platz. Im Gegensatz zu Theis versteht er allerdings, dass Big Men nicht die talentiertesten Dreierschützen sind. Ansonsten gab es auch nichts außergewöhnliches bei ihm. Maxi Kleber darf auch endlich wieder jubeln. Nach sechs Niederlagen in Folge mit den Mavericks haben sie vergangene Woche zweimal gewonnen. Kleber selbst war zwar bei den Niederlagen statistisch gesehen besser, aber das wird ihm egal sein. Sein Plus/Minus ist aber weiterhin sehr stark, beim Sieg gegen OKC hatte er +20, ex-aequo Bestwert mit seiner Leistung zu Halloween gegen die Lakers. Kommen zum Schluss noch zum interessantesten deutschen Spieler diese Saison: Dennis Schröder. Er erzielte beim Sieg in Cleveland mittwochnachts sein Season-High mit 28 Zählern bei 11/19 und dazu noch 7 Rebounds als Guard, dafür aber keine Rebounds (no Westbrook imitation here). Auch bei den anderen drei Spielen scorte er zwischen 14 und 22 Punkte, so ein Leistungsabfall wie zu Beginn der Saison hat er zur Zeit nicht. Gerade jetzt in Abwesenheit von Westbrook kann man Schröder wünschen dass das so bleibt.

Da wären wir auch schon wieder am Ende, ihr habt es geschafft! Gratuliere! Ich hoffe ihr hattet mit dieser etwas kürzeren Ausgabe Spaß und konntet wieder etwas an Information rund um die NBA dazugewinnen. Falls ihr meiner Facebook-Page noch nicht folgt, könnt ihr das liebend gerne hier tun, ich würde mich freuen :). Bis nächste Woche!

Daten von stats.nba.com.